Psychosoziale Begleitung (PSB)
Psychosoziale Begleitung, kurz PSB genannt, findet im Rahmen einer Substitutionsbehandlung bei Opioidgebraucher*innen statt. Seit der Änderung der Richtlinien zur Substitution 2017 (AUB Richtlinien) entscheidet der/die behandelnde substituierende Arzt/Ärztin über die Notwendigkeit einer PSB, welche ein Unterstützungsangebot für jene sein kann, die in Teilbereichen soziale und psychische Unterstützung benötigen.
Zu Beginn der PSB steht die Erhebung der Anamnese, die folgende Punkte beinhaltet:
- Die aktuelle Lebenssituation
- Die Lebensgeschichte
- Den Suchtverlauf
- Frühere Behandlungsversuche
- Bisherige Krankheiten im somatischen u. psychiatrischen Bereich u. deren Behandlungen
Ist die Entscheidung einer Zusammenarbeit zwischen Klient*in und Sozialberufler*in getroffen, beginnt der Beziehungsaufbau. In der Anfangsphase der PSB werden Ziele und Erwartungen abgeklärt, Vereinbarungen getroffen und die Rahmenbedingungen besprochen (Häufigkeit der Termine).
Die PSB bei VISION e.V. ist gekennzeichnet von Akzeptanz, Empathie und Transparenz, was zum einen unserer Haltung entspricht und zudem auch entscheidend für den Beziehungsaufbau und zur Vertrauensbildung ist. Uns ist es wichtig, dass Ziele nicht vorgegeben, sondern maximal gemeinsam erarbeitet werden. Die Ziele können sehr individuell sein. Oftmals haben sich über die Zeit des Konsums vielfache Problembereiche angehäuft, die in der PSB besprochen und angegangen werden können.
Die PSB bei uns ist für Substituierte Frauen und Männer kostenfrei.
Bei Interesse oder/und Bedarf an einer PSB besteht die Möglichkeit der Kontaktaufnahme per E-Mail, Telefon oder persönlich bei uns im Kontaktladen.