Zukunft der Hallen Kalk

 

Zukunft der Hallen Kalk:
Bürger fühlen sich zu wenig berücksichtigt

Von Susanne Wächter

Sie sind sauer, aber trotzdem noch zuversichtlich: Jonas Linnebank vom Vorstand des Kuns e.V., Elizaveta Khan vom Integrationshaus, Irmhild Engels und Sascha Gajewski (v.l.) vom Stadtraum 4+5 haben einen offenen Brief an Politik und Verwaltung verfasst. (Foto: Wächter)

Sie sind sauer, aber trotzdem noch zuversichtlich: Jonas Linnebank vom Vorstand des Kuns e.V., Elizaveta Khan vom Integrationshaus, Irmhild Engels und Sascha Gajewski (v.l.) vom Stadtraum 4+5 haben einen offenen Brief an Politik und Verwaltung verfasst. (Foto: Wächter)

Kalk – Klassische Informationsveranstaltung statt Beteiligung, so sehen Sascha Gajewski und Irmhild Engels von Stadtraum 4+5 sowie Elizaveta Khan vom Integrationshaus und Jonas Linnebank vom Vorstand des Kuns e.V. den bisherigen Beteiligungsprozess zur Zukunft der Hallen Kalk.

In einem offenen Brief formulierten sie ihre Kritik. „Sowohl vor als auch während des laufenden Verfahrens haben sich Bürger verschiedener Initiativen engagiert, ihre Ideen vorgetragen, Gespräche mit der Verwaltung geführt und Veranstaltungen organisiert“, heißt es in dem Brief. Passiert ist bislang nichts. „Das Werkstattverfahren hat 2017 hoffnungsvoll begonnen, nun sind wir genauso schlau wie vor Beginn“, sagt Khan. Unter Bürgerbeteiligung würden sie etwas anderes verstehen.

Kaum Austausch und fehlende Antworten

So habe bei dem letzten Werkstattgespräch im Februar dieses Jahres kaum eine Möglichkeit zum Austausch bestanden. „Und wo sind eigentlich die Ideen und Antworten zu unseren Fragen, die wir auf die entsprechenden Stellwände gepinnnt haben?“, fragt Gajewski. Offenbar verschwänden die in einem „schwarzen Loch“. Auch im Begleitgremium seien sie nicht involviert. Es gebe kein erkennbares Muster, nach dem die Stadt vorgehe. „Danke für den Input und auf Wiedersehen“, mit diesen Worten beschreibt Gajewski seinen Eindruck von den bisherigen Veranstaltungen.

Gajewski gibt ein Beispiel von seiner Meinung nach „echter Bürgerbeteiligung“. So habe Hamburg im sogenannten Palomaviertel Bürgerwünsche wirklich ernst genommen. Dort sei man zu den Bürgern gegangen und habe Ideen abgefragt, dokumentiert und realisiert. In Köln gebe es immer nur Veranstaltungen, die Bürgerideen abfragen, und dann passiert nichts.

Am 2. Juli soll ein weiteres Werkstattgespräch stattfinden. Im Anschluss dann soll die Politik die Pläne beschließen. Die Bürger aber wollen mitsprechen. Sie wünschen sich eine Beteiligung auf Augenhöhe, und sie wünschen sich eine Berücksichtigung aller Kalker. All das sei bislang nicht geschehen, sagen sie.

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