Auch Händler und Bürger fordern Konsummobil

 

Auch Händler und Bürger fordern Konsummobil

Für ein Konsummobil als Hilfsangebot für die Drogenszene am Neumarkt haben sich nun auch die IG Neumarkt als Vertretung der Geschäftsleute sowie die Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt ausgesprochen. „Das vom Sozialdienst Katholischer Männer vorgelegte Konzept hat unsere volle Unterstützung“, erklärte der Inhaber des Sanitätshauses Stortz, Walter Schuch, im Namen beider Vereinigungen. Mit einem Mobil könne der Bedarf an verschiedenen Standorten stadtweit getestet werden, angebunden an schon existie-‚ rende Kontakt- und Beratungsangebote. „Das wäre ein Schritt hin zu einer Dezentralisierung der Hilfe. Uns geht es darum, die Konzentration der Szene am Neumarkt aufzulösen.“

Dass ein Konsummobil nur eine Zwischenlösung sein wird, hält Schuch indes für unwahrscheinlich. „Es dürfte der Stadt schwer fallen, einen gewerblichen Vermieter für einen Drogen-konsumraum, noch dazu in der geplanten Größe, zu finden.“ Für ein Konsummobil als Zwischenlösung hatten sich zuvor bereits die CDU und Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes (SPD) ausgesprochen.

Unterdessen hat Sozialdezernent Harald Rau eine neue Variante ins Spiel gebracht. „Ich lasse prüfen, ob man die Räume der alten Toilettenanlage auf der Ostseite des Neumarkts so umbauen kann, dass sie als Drogenkonsum-raum nutzbar wären“, sagte Rau dem „Express“. Die Anlage liege zwar unterirdisch und verfüge über kein Tageslicht, hätte aber den Vorteil, dass sie sich in unmittelbarer Nähe der Szene befindet. „An der Stelle des Neumarkts ist wenig bis kein Publikumsverkehr, auch das könnte für diese Lösung sprechen“, so Rau. (jac)

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