Montag & Freitag: 9:00 - 14:30 Uhr
Dienstag - Donnerstag: 9:00 - 15:30 Uhr
Telefon: 0221.82 00 73-0
Die epidemiologischen, medizinischen und politischen Entwicklungen in Bezug auf Hepatitis haben sich in den letzten Jahren nahezu überschlagen. Dies gilt besonders für die Revolution in der Hepatitis-C-Therapie. Nicht erst die neue Strategie der Bundesregierung zur Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C und anderen sexuell übertragbaren Infektionen („BIS 2030“) stellt klar, dass HIV, Hepatitis und andere STIs in der Präventionsarbeit nicht nur isoliert behandelt werden sollten und die integrierte Betrachtung der verschiedenen Infektionen an Bedeutung gewinnt. Dies stellt auch Aidshilfen und ihre Kooperationspartner in ihrer täglichen Arbeit vor neue Herausforderungen.
Ziel dieses Fachtags ist es zum einen, auf einen gemeinsamen Wissensstand bezüglich der jüngsten Entwicklungen zu kommen. Zum anderen sollen erste Schritte für eine Verbandsstrategie für einen verbesserten Zugang der relevanten Zielgruppen zu Prävention, Beratungs- und Testangeboten und Behandlung entwickelt werden. Darüber hinaus möchten wir mit unseren Kooperationspartnern und weiteren relevanten Akteuren aus der Ärzteschaft, den Drogenhilfen, der Selbsthilfe und der Community, dem Justizvollzug, der Politik und der Verwaltung ins Gespräch kommen und eine engere Vernetzung vor allem im Themenfeld Hepatitis anregen.
10.00 Uhr Anmeldung/Stehkaffee
10.30 Uhr BEGRÜSSUNG
Prof. Dr. Imke Niebaum (Fachhochschule Köln)
Arne Kayser (Aidshilfe NRW)
MODERATION
Matthias Kuske
10.45 Uhr IMPULSREFERAT Epidemiologie
Daniel Schmidt (Robert-Koch-Institut)
11.15 Uhr DISKUSSION Strategie
Silke Klumb (Deutsche AIDS-Hilfe)
Ines Perea (Bundesministerium für Gesundheit)
11.45 Uhr Pause
12.00 Uhr IMPULSREFERAT Medizin
Dr. Nazifa Quirishi (Praxis am Gotenring, Köln)
13.00 Uhr Mittagspause
14.00 Uhr FOREN (siehe weiter unten)
15.45 Uhr Pause
16.00 Uhr ABSCHLUSSPLENUM
17.00 Uhr Ende
Dr. Axel Hentschel (JES NRW)
Spätestens seit der DRUCK-Studie (Drogen und chronische Infektionskrankheiten in Deutschland) des Robert-Koch-Instituts wissen wir, wie stark Drogengebrauchende von HCV und HIV betroffen sind. Als eine Konsequenz aus den Studienempfehlungen werden derzeit an drei Standorten in NRW niedrigschwellige Beratungs- und Testangebote, verbunden mit der Anbindung ans Versorgungssystem, implementiert bzw. ausgebaut. Diese drei Einrichtungen (Düsseldorfer Drogenhilfe, Café Kick in Dortmund, Kontaktladen Café KoKo in Troisdorf) stellen in diesem Forum ihre Projekte vor und laden zur Diskussion ein, wie auch in anderen Aids- und Drogenhilfen gemeinsam Verbesserungen im Zugang zu Angeboten der Prävention, Beratung und Test und Behandlung in der Vor-Ort-Arbeit realisiert werden können.
Bärbel Knorr (Deutsche AIDS-Hilfe)
Seit den Anfängen der Aidshilfearbeit gehört die Prävention, Beratung und Begleitung von Menschen in Haft zu einer der Aufgaben der Aidshilfe NRW und ihrer Mitgliedsorganisationen. Schwerpunkt war dabei zunächst HIV/ Aids, dies hat sich jedoch zunehmend auch auf den Bereich Hepatitis ausgeweitet. Im Zuge dieser Entwicklung sollen im Forum 2 folgende Fragen bearbeitet und diskutiert werden: Welche Bedarfe bestehen in Bezug auf eine integrierte Strategie zu HIV/Aids und Hepatitis in Haft, welche angedachten oder laufenden Projekte und welche Ideen für die Zukunft gibt es? Welche Wünsche hat der Justizvollzug an Aidshilfen und wie kann eine Kooperation im Sinne aller gelingen?
Matthias Kuske
Seit Ende 2016 steigen die Infektionszahlen der Hepatitis A insbesondere bei schwulen Männern. „ICH WEISS WAS ICH TU“ hat mit einer medialen Impfkampagne bereits darauf reagiert. In unseren Herzenslust-Trainings und Präventionskontakten vor Ort stellen wir immer wieder fest, dass es viele Schwule und andere MSM gibt, die noch nicht geimpft sind. Wie bekommen wir erneut kostenfreie Impfaktionen in unsere Konzepte integriert und wie kommunizieren wir zum Thema Hepatitis C und „Safer Sex mit und ohne Kondom“ in der Prävention?
Dr. Christoph Boesecke (Uniklinik Bonn) und Stephan Gellrich (Aidshilfe NRW)
Eine HIV/HCV-Infektion ist kein Schnupfen. Auch wenn sich die Behandlungsmöglichkeiten rasant verbessert haben, gibt es Unsicherheiten. Warum sind Menschen mit HIV besonders gefährdet? Wie sind die spezifischen Übertragungswege? Welche Therapien sind möglich – welche nicht? Diese Fragen und weitere Aspekte einer Ko-Infektion wie Tabuisierungs- und Stigmatisierungspotenziale innerhalb der Community sollen in diesem Forum gemeinsam diskutiert werden.
Fachhochschule Köln – Campus Südstadt
Fakultät 01, Ubierring 48, 50678 Köln
Hörsaal 201
Zur Anmeldung bitte eine E-Mail oder Fax (s.u.)
mit folgenden Angaben verschicken:
Anmeldeschluss: 31. Juli 2017.
Die Teilnahme an der Veranstaltung sowie das Mittagessen ist kostenfrei.
Der Zugang zum Gebäude ist barrierefrei.
Aidshilfe NRW e.V.
Lindenstr. 20
50674 Köln
Telefon: 0221-92 59 96-13
Fax: 0221-92 59 96-9
E-Mail: Domenico.Fiorenza@nrw.aidshilfe.de