Junkies sorgten für Baustopp am Kölner Gymnasium

 
Nach Gesprächen mit den verantwortlichen Mitarbeiter*innen des Wohnversorgungsbetriebe der Stadt Köln und der Baufirma, die auf dem Gelände zwischen Kant- und Neuerburgstrasse arbeiten, hat unser Arbeitsprojekt sich in einer gewaltigen Fleißarbeit der Fläche angenommen.
Nach 2 Tagen intensiver Arbeit ist das Gelände nun von den Hinterlassenschaften der dort Konsumierenden gesäubert.
Mir ist es dabei sehr wichtig noch einmal darauf hinzuweisen, dass es sich bei dieser Arbeit -ebenso wie bei den Spritzensammeltouren im Veedel- um eine freiwillige und unbezahlte Leistung von VISION und seinen Mitarbeitern handelt. Dafür gebührt jedem einzelnen der sich dort einbringt große Anerkennung und Dank. Leider wird dies besonders von den Medien nicht immer in der angemessenen Form aufgegriffen und transportiert.
Marco Jesse (Geschäftsführer VISION e.V.)

 

Köln – Schüler und Lehrer des Kaiserin-Theophanu-Gymnasiums in Kalk warten schon lange auf den ersehnten Erweiterungsbau an der Kantstraße. Vor sieben Jahren beschlossen, sollte es nun endlich losgehen.

Stopp wegen Spritzen

Doch noch bevor das beauftragte Tiefbauunternehmen mit den Aushubarbeiten beginnen konnte, war sprichwörtlich „Schicht im Schacht“. Grund: Hier konsumieren Junkies ihre Drogen.

Überall im hohen Gras und unter Büschen finden sich benutzte Spritzen; Alu-Papier-Fetzen liegen herum, auf denen die Abhängigen das Heroin erhitzen. „Das Ausmaß ist so groß, dass wir dort nicht arbeiten können“, sagt Sebastian Josephs, Bauleiter beim Tiefbauunternehmen „Glasmacher & Söhne“ aus Mechernich-Kommern.

Baustelle stillgelegt

Wegen des Risikos, sich an Heroinspritzen zu verletzen, ließ Josephs die Baustelle stilllegen und informierte die Gebäudewirtschaft der Stadt. „Wir wissen nicht, wie gewaltbereit Drogenkranke reagieren, wenn sie sehen, dass wir ihren Umschlagsplatz zerstören“, so Josephs weiter.

Auch die Polizei hätte der Firma zur Vorsicht geraten. Die Stadt Köln bestätigte, dass der Bauzaun in der Vergangenheit schon mehrmals eingetreten wurde.

Zaun soll Areal schützen

Nun soll das Areal durch einen Holzzaun gesichert werden. „Am Montag wird die Drogenberatungsstelle sich das Gelände vornehmen und es entsprechend säubern“, so Stadtsprecher Jürgen Müllenberg.

Quelle: http://www.express.de/25313982 ©2016

Express Zeitung

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