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25 Jahre Widerstand

Mitte September 2015 feierten der Jes Bundesverband, Akzept und Vision gemeinsam ihr 25-jähriges Jubiläum. Jochen Lenz von Jes berichtet vom Empfang in Köln.

2015-12-Dhiva-25-Jahre-Widerstand150 Besucherinnen füllten den Raum im Gürzenich Köln. Dirk Meyer, Patientenbeauftragter der Landesregierung Nordrhein-Westfalen (NRW) führte durch das Programm. Mit ihren Grußworten würdigten Elfi Scho-Antwerpes, Bürgermeisterin der Stadt Köln, und Dirk Lesser, Ministerialrat im Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter NRW, die Verdienste der drei Jubilare und baten um weiteres Handeln im Sinne der akzeptierenden Drogenselbsthilfe und akzeptanzorientierter Drogenarbeit. Der Journalist Jörg Böckem las aus seinem autobiographischen Roman „Lass mich die Nacht überleben“ einige Anekdoten vor. Sein Erfahrungen waren geprägt von Diskriminierung, Stigmatisierung und der Leidensdrucktherorie, in einer Zeit in der Drogengebrauchende als defizitäre, kranke Menschen betrachtet wurden. Er merkte auch an, dass er die erste Lesung seines Romans im Junkie Bund Köln, heute Vision hatte.

Aber die Jubilare feierten nicht nur sich selbst, im Rahmen der Veranstaltung wurden auch drei Preise vergeben. Der zehnte Celia-Bernecker Preis des Jes Bundesverband wurde an Axel Hentschel für sein tatkräftiges Mitgefühl mit HIV-Betroffenen und von HIV bedrohten Drogengebraucherlnnen vergeben. Ana Dias de Oliveira war 1997 Mitbegründerin und Geschäftsführerin des Landesmodellprojektes „Langzeit Übergangs- und Stützungsangebot für chronisch mehrfachgeschädigte Drogenabhängige (Lusa)“ in Unna. Den Josh-von-Soer-Preis von Akzept erhielt sie für ein besonders innovatives Projekt für ältere Drogengebraücherinnen. Der Akzept Lifetime Award zeichnet Menschen für ihr Lebenswerk und ihre Lebensleistung auf den Gebieten von Drogenpolitik und Drogenhilfe im weitesten Sinne aus. Der erste Award wurde an Hubert Wilbert, ehemaliger Polizeipräsident der Stadt Münster, verliehen. Am Abend wurde in den Räumlichkeiten von Vision mit knapp 200 Besucherinnen noch gebührend gefeiert. Am folgenden Tag nahmen etwa 180 Personen am Fachtag „Herauswachsen aus dem Krieg gegen Drogen“ teil. Insgesamt konnten über die zwei Tage fast 500 Personen erreicht werden. Dies zeigt das große Interesse an akzeptierender Drogenselbsthilfe und akzeptierender Drogenarbeit.

Quelle: DHIVA

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