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Jeden Tag befinden sich 70.000 Menschen im Gefängnis und weitere 10.000 Menschen im Maßregelvollzug. Jedes Jahr finden über 112.000 „Erstaufnahmen“ im Vollzug statt. Die Gefangenen werden täglich der Gefahr ausgesetzt, sich mit HIV oder Hepatitis zu infizieren. Warum? Der Vollzug hat Angst vor Spritzen.
Dabei ist diese Angst unbegründet – weltweit gibt es seit 21 Jahren Spritzenvergabeprojekte in Gefängnissen und mit den dort angebotenen Spritzen ist noch nie jemand angegriffen, bedroht oder gar infiziert worden. Die Spritzenvergabe in Haft ist ein Schutz für alle Beteiligten: Für Gefangene und für Bedienstete.
Täglich wird die Gesundheit von rund 20.000 Menschen in Haft gefährdet. Warum? Ihnen werden anerkannte Präventionsmittel wie die Spritzenvergabe versagt. In Deutschland haben nur 0,16 % der Gefangenen Zugang zu sterilen Spritzen und Nadeln.
Das war nicht immer so: In den 90er Jahren gab es mehrere Spritzentauschprojekte in Deutschlands Haftanstalten, sie waren erfolgreich, aber fast alle wurden aus drogenpolitischen Gründen eingestellt. Seitdem wird die Gesundheit der Gefangenen aufs Spiel gesetzt, denn Drogen werden auch in Haft genommen.
Vor diesem Hintergrund haben sich unterschiedlichste Organisationen und Einzelpersonen zusammengeschlossen und die Kampagne: „Spritzen in Haft – Drogen und Menschenrechte“ initiert.