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VON NORBERT RAMME
Kalk. Bürger und Politiker spazierten durchs Veedel, denn die meisten wollten an einem Nachmittag gleich zwei Feste besuchen: Nicht nur im Stadtgarten wurde gefeiert, auch die Jugendeinrichtung „Pavillon“ richtete ein Fest aus mit dem benachbarten Bürgertreff im Innenhof zwischen Manteuffelstraße und Albermannstraße in Kalk-Nord. „Hier präsentiert sich eine gewachsene Nachbarschaft“, sagt Kalks Bezirksbürgermeister Markus Thiele. Einig war er sich mit vielen Bewohner der umliegenden Häuser, dass sich zahlreiche Initiativen mit ihren vielfältigen Aktivitäten positiv auf das Zusammenleben der Menschen im Stadtteil ausgewirkt und ihn attraktiver gemacht haben.
Diese Gruppen engagierten sich auch bei den Ständen und Spielaktionen beim Fest. So der Mieterrat und die Initiative „Kalk tauscht“, die Seniorengruppe, die Mädchen aus der Hausaufgabenhilfe, die Mütter aus dem Deutschkurs und die türkische Frauengruppe. Neben Hüpfburg und Schminktisch war vor allem ein kleiner Hochseilgarten gefragt. Dort standen die Pänz Schlange, um – gesichert, angeleint und angeleitet – zwischen den Bäumen über ein Drahtseil zu balancieren.
„Den Zusammenhalt und das positive Lebensgefühl gilt es auch über den geplanten Umbau und die Sanierung vieler Häuser hinaus zu erhalten“, sagte Thiele. Dabei ist die Zukunft der Jugendeinrichtung Pavillon noch unklar, da am jetzige Standort ein Wohnhaus gebaut werden soll. „Der hölzerne Pavillon lässt sich aus technischen Gründen nicht mehr auf ein anderes Grundstück umsetzen“, sagt Thiele. „Politik und Verwaltung müssen noch ein vernünftige und dauerhafte Lösung finden.“
In dieser Hinsicht ist man am Stadtgarten schon ein Stück weiter. Dort ist das bisherige Engagement des Spielplatzpaten Robert Jäger durch die Gründung eines Trägervereins auf eine breitere Basis gestellt worden. „Das Ziel bleibt jedoch weiterhin, den Kalker Stadtgarten und den dortigen Spielplatz immer noch ein Stückchen schöner und attraktiver zu machen“, sagte Jäger.
Vielleicht klappt es sogar mit einem Eintrag ins „Buch der Rekorde“: Unter Anleitung von Maria Grahl malten und bastelten die Kinder weiter an der angeblich längsten Raupe der Welt. Am Stadtgartenfest beteiligten sich auch Mitglieder des Bürgervereins und der Stiftung „Kalk Gestalten“, der DLRG, der Gremberger Piraten und der Pfadfindern. Erstmals dabei waren Vertreter des „Autonomen Zentrums“ die mit Second-hand-Kleidung und gebrauchten Büchern eine Außenstelle ihres „Umsonst-Ladens“ aufgebaut und einen Zauberkünstler organisiert hatten. Eine Premiere war das Fest auch für die Jugendgruppe des Technischen Hilfswerks (THW). 15 Kinder und fünf Betreuer bauten zwischen zwei Baumstämmen eine Seilbahn und zeigten, wie Verletzte in einem unwegsamen Gelände transportiert werden können. Dazu gab es ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Kinderdisco und einer italienischen Musikgruppe.