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Eine Idee des Kölner Künstlers Peter Mück, die schnell zahlreiche Anhänger fand. Mitte Januar startete die neunte Ausstellung. Jeweils zehn Künstler aus Köln und Wien stellen in der jeweils anderen Stadt aus. Zuvor gab es crossart-Ausstellungen außer in Köln auch in Düsseldorf, Würzburg, und dem Ruhrgebiet. Demnächst auch in Hamburg, Nürnberg, Berlin.
Idealerweise begeben sich nicht nur die von Kuratoren an den jeweiligen Ausstellungsorten ausgesuchten Kunstwerke auf die Reise, sondern auch die Künstlerinnen und Künstler. Mittlerweile haben sich bereits 166 crossart-Mitglieder aus sieben Ländern an den Ausstellungen beteiligt. In zwölf Galerien und Ausstellungsräumen in Deutschland und Österreich fand crossart bisher statt.
Was kostet crossart?
Crossart funktioniert ähnlich wie eine Produzentengalerie. Das bedeutet auch, von jedem, die oder der von den Kuratoren ausgewählt wurde und somit an der Ausstellung teilnehmen wird, werden zwischen 25 und 50 Euro als Unkostenbeitrag verlangt.
Auf fast allen der bisher neun Ausstellungen gab es auch Verkäufe. Bei Verkäufen nehmen die Galeristen oder die gastgebenden Künstlergruppen zwischen 20 und in Ausnahmen bis 40 Prozent Provision.
In diesen Kosten ist jedoch keine Versicherung enthalten. Es empfiehlt sich daher, nicht gerade sein aller liebstes und wertvollstes Kunstwerk auf die Reise zu schik-ken. Andererseits sollten es auch nicht gerade die jeweiligen Ladenhüter sein, denn schließlich werden die Ausstellungen kuratiert und erreichen an den jeweiligen Ausstellungsorten durchaus einen guten Querschnitt des örtlichen Kunstpublikums.
In Wien konnten sich im Januar die Kölner Künstler über eine ebenso gut besuchte wie auch fröhliche Ver-
nissage freuen. Die Vienna Travel-gallery im 3. Bezirk hatte offenbar fleißig geworben für die Kölner. Auch in Köln besuchten rund 50 Kunstfreunde die Vernissage.
Aus der Begegnung von Kunst und Künstlern entstehen natürlich auch weitere Projekte, crossart, andere werden individuell umgesetzt. Zu den festen Bestandteilen von crossart gehört ein jährlicher Kunstwettbewerb, für den sich im vergangenen Jahr 70 Künstler aus vier Ländern bewarben. Zehn von ihnen wurden ausgewählt, hinzu kamen fünf Künstler aus Köln, die allerdings nicht nur ihre eigene Kunst zeigen konnten, sondern auch mit dem Aufbau und der gesamten Durchführung der gemeinsamen Ausstellung befasst waren.
Crossart beteiligt sich auch an lokalen Projekten, so etwa an der Kalk-Kunst, benannt nach dem Ausstellungsort – dem nicht ganz unproblematischen Kölner Stadtteil Kalk. Für Kunst gilt nämlich kein „Köln-Kalk-Verbot“ ganz im Gegenteil.
Die Stiftung Kalk Gestalten fördert die Kunst, zumal wenn sie vor Ort mit Schülern kooperiert und Ausstellungen an Orten wie dem Cafe der Drogenhilfe Vision e.V. stattfinden: Bereits im Frühjahr dieses Jahres planen die crossarf-Künstler um Peter Mück und dem Kölner Bildhauer Bernd Müller die Anlage eines Skulpturengartens.
Soziale Projekte und Arbeit mit Jugendlichen und Schülern soll es auch in anderen Orten geben. Crossart ist offen für weitere Projektideen, das beinhaltet auch die Zusammenarbeit mit anderen Kunstformen wie dem Theater, Literatur und Musik.
Im März werden sich crossart-Mitglieder und Gäste an einer Ausstellung im Wasserwerk in Wien (Alte Schiebekammer) beteiligen – zum naheliegenden Thema „Wasser“
Auf der Internetseite (www.crossart.ning.com) werden die Aktivitäten von crossart übersichtlich dokumentiert. Die Reaktionen der bisher beteiligten Künstler sind durchweg positiv. Auch wenn der eine oder die andere mehr Verkäufe erhofft hätte.
Ein Lübecker Maler schrieb: „Ein Internetprotal, das nicht nur Bilder auf Seiten zeigt und dafür Gebühren kassiert, nein, richtige Ausstellungen mit richtigen Menschen zu richtig guten Bedingungen.“
Aus Paris schrieb eine Künstlerin, dass sie crossart gerne vor Ort unterstützen möchte.
„Prima Klima!?“ hat Beatrix Rey ihren Blog überschrieben, in dem sie für ihre Kunstaktion wirbt, die nach dem Vorbild der „stillen Post“ funktionieren soll. Es geht um die Weitergabe der gefertigten Kunst an den nächsten Künstler – aus einer anderen Stadt, einer anderen crossart-Gruppe.
Beatrix startete ihr Projekt, in dem sie am 1. Januar 2011 mit der Arbeit an einem Kunstwerk begann, welches sie nach Fertigstellung an eine von ihr ausgesuchte Künstlerin per Post schicken wird.
Die Empfängerin stellt die empfangene Arbeit von Beatrix als Foto in den Blog und erstellt ein eigenes Kunstwerk, welches assoziativ mit dem empfangenen Kunstwerk von Beatrix Rey verknüpft ist, d.h. als Antwort oder Ergänzung gemeint ist. Ihr Kunstwerk schickt Maggi Musterfrau innerhalb von zwei Wochen an den nächsten, von ihr ausgesuchten Künstler. Alle so bis zum 31. Dezember 2011 entstandenen Kunstwerke sollen gemeinsam in einer Ausstellung gezeigt werden.
Vielleicht wird daraus auch eine Wanderausstellung. Vorschläge für einen besonders geeigneten Ausstellungsort oder auch Hinweise auf mögliche Sponsoren werden von Beatrix Rey (kunst@beatrix-rey.de) und crossart gerne entgegen genommen.
Mehr Informationen und
Kontakt www.crossart.ning.com
Mail: muexx@gmx.de
Telefon 0221- 3318955