„Der Junkie Bund muss hier weg“

 

Nach dem Angriff auf ein Kind ist in Humboldt-Gremberg die Hölle los

2007-05-25-express-der_junk.jpgKöln – Der Angriff eines Drogenabhängigen auf ein spielendes Kind in Humboldt-Gremberg wühlt das Veedel auf. Die Kinder haben Angst, ihre Mütter sind besorgt. Ihre Forderung: Der Junkie Bund muss weg.
Der kleine Jazin C. (8, Name geändert) ist stocksauer: Er liegt immer noch im Krankenhaus und musste erfahren, dass ihm die Polizei nicht glaubt. „Warum soll ich denn lügen?“, fragt er uns immer wieder, erklärt seine Schwester Ceylan.
Am Montag hatte ein Junkie den kleinen Jazin gepackt, als der mit seinem Fahrrad an dem Drogensüchtigen vorbeifuhr und ihn mit einer Spritze gestochen. „So weit musste es ja kommen“, sagt Mona Kindor (38). Sie hat drei Kinder (19,13 und 6). Die Kleinste, Tayler, hat Angst. Beim Rundgang mit EXPRESS und vielen Müttern fand das Mädchen im Gebüsch auf dem Spielplatz eine Spritze. Auch Tütchen mit Drogenresten lagen dort. „Hier soll man seine Kinder spielen lassen?“, fragt auch die dreifache Mutter Iris van Doorn (38). „Die Stadt hat versprochen, uns zu helfen. Davon merken wir nichts.“ Sie fordern die Verlagerung des Junkie Bundes, einer Hilfsstation für Süchtige, die direkt gegenüber des Spielplatzes liegt. Sozial- und Gesundheitsdezernentin Marlis Bredehorst (Grüne) und Dr. Jan Leidl, Chef des Gesundheitsamtes, suchen seit Monaten nach geeigneten Standorten. „Keiner will so eine Einrichtung vor seiner Tür haben“, so Leidl. „Sie muss in der Nähe der Szene sein, sonst nützt es nichts. Ohne den Junkie Bund wäre alles noch schlimmer.“
Auch der Junkie Bund will weg: „Am liebsten sofort“, sagt Geschäftsführer Dr. Axel Hentschel. „Wir missbilligen es, wenn Süchtige auf Spielplätzen Drogen konsumieren.“ Er fordert mehr Drogenkonsumräume. Das fordert auch FDP-Politiker Marco Mendorf. „Unabhängig davon muss in Humboldt-Gremberg was passieren: Ich fordere die sofortige Schließung des Junkie Bundes.“

4 Antworten

  1. Anonymous sagt:

    Hi,auch wenn euer verein ein neuen namen bald trägt,ändert das nichts daran das ihr drogen verhamlost,ich bin selber ehemalige und ein teil meiner verwantschaft auch daran leider gestorben und auch freunde,es geht mir masiv auf den sack,dieses du armer oder arme wie grausam war doch dein leben,rechtfertigt dies drogen zu nehmen???klar ist es traurig das man durch gewisse umstände zu drogen greift aber Mitleid ist mal in so einer situvation unnötig,weil drogenabhänige eh sich den ganzen tag selbst bemitleiden,und was mir erst recht auf den sack geht ist dieses wort es sei eine“KRANKHEIT“ richtig ist es aber es ist kein Krebs,Aids(kotzt mich auch an nicht nur junkies haben dies)und andere tötliche krankheiten,NEIN ES IST EINE KRANKHEIT DIE MAN SICH IN DIESEM FALLE SELBST ANTUT!!!als ehemaliger habe ich dafür kein verständnis.Und alle die meinen ahnung von dieser materie(ich meine damit alle drogen)zu haben sollen doch entlich aufhören immer zu labern,Graß ,pott,alk,zigaretten usw seien einstigs drogen,BLÖDSINN;deine labilität ist definitiv der einstieg,sonst nichts und wenn man diese dann noch bemitleidet ist das der weitere weg diese menschen in die drogen welt zu fördern.Leider weiß ich zu genau wo von ich rede,aber schön labern kann man ja alles!!!!!!!!!!!!!!!!

    • JES Bundessprecher sagt:

      Hallo Anonymous

      Bevor ich auf Deinen Beitrag eingehe, etwas grundsätzliches: Ein Grundpfeiler unseres Selbstverständnisses ist gegenseitiger Respekt und Achtung. Dies lässt sich bei Dir leider nicht finden.

      Dennoch gehe ich auf einige Inhalte ein:
      1. Wir verharmlosen weder illegalisierte Drogen, noch deren Wirkung.
      2. In der Biografie vieler Menschen finden sich Punkte, zu denen sie Drogen (ob legal oder nicht) konsumiert haben. Deshalb sind sie aber nicht deffizitär und baden nicht in Selbstmitleid.
      3. Die Definition als Krankheit hat viele Hilfs- und Unterstützungsangebote wie Konsumräume, Substitution, Spritzentausch, etc. erst möglich gemacht. Der Schutz der körperlichen Gesundheit ist ein Grundrecht, welches auch für Menschen gilt, die psychoaktive Substanzen konsumieren.
      4. Krankheiten gegeneinander aufzuwiegen ist einfach völlig überflüssig. Natürlich ist HIV eine schwerere Erkrankung, als ein gebrochener Arm – dennoch muß beides behandelt werden.

      Das Du persönlich zur Zeit den Absprung geschafft hast, ist schön! Aber „Jeder Jeck is anders“. Jeder geht seinen eigenen Weg und braucht seine Zeit, um seine individuellen Ziele zu erreichen. Wenn das andere Ziele sind, als bei Dir, macht das ihn nicht zu einem schlechteren Menschen.

      Marco Jesse

  2. H Schneider sagt:

    Die Mainzer Justiz ist bereits durch drei bekannt gewordene Fälle äußerst unangenehm aufgefallen.

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