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Drogenspritzen auf dem Kinderspielplatz, Süchtige im Hausflur und Eltern, die ihre Kinder nicht mehr alleine auf die Straße lassen wollen: In Humboldt-Gremberg laufen die Anwohner Sturm gegen die Drogenszene rund um die Taunusstraße. Sie sehen in der Anlaufstelle des „Junkie-Bunds“, einer Selbsthilfeorganisation, bei der Süchtige betreut und beraten werden, ein wesentliches Problem.
Die Rundschau hatte bereits im August über die Ängste der Mütter in Humboldt-Gremberg berichtet; nun fordert die FDP die Schließung der Einrichtung zum 1. März 2007. Die Fraktion will das Thema Drogenkriminalität in dem Ortsteil auf die Tagesordnung zweier Ratsausschüsse setzen. „Die Sorgen der Bürger werden nicht ernst genommen“, sagt FDP-Ratsherr Marco Mendorf. Die Stadtverwaltung habe die Lage vor Ort unterschätzt, heißt es weiter in der Mitteilung der Liberalen. Daher begrüße die FDP die Ankündigung des Oberbürgermeisters, sich persönlich um das Thema zu kümmern. Den Drogenabhängigen müsse geholfen werden; doch der Standort an der Taunusstraße sei falsch. „Es muss ein neuer Ort im Rechtsrheinischen gefunden werden“, so Mendorf.
Die Polizei betonte gestern, dass sie stets gegen diesen Standort gewesen sei. Direkt gegenüber von einem Spielplatz und in einem Wohngebiet: „Das ist der falsche Platz“, betont Polizeisprecher Jürgen Laggies. Doch die Politik hätte so entschieden.
Verschärft wird das Drogenproblem auch durch den „Kulturverein“. Dort wird offenbar gedealt. Gerhard Wallmeroth, Leiter der Inspektion Südwest erklärt dazu: „Das ist ein Brennpunktbereich. Dort werden Straftaten begangen“.