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Von ROBERT BAUMANNS
Köln – EXPRESS berichtete am Samstag über „Kölns schlimmste Drogenhölle“ Humboldt-Gremberg. „Das spricht uns voll aus der Seele“, melden sich die Anwohner. Und sie fragen: „Was unternimmt die Politik?“
Die Anwohner wollen nicht nur, dass der Junkie-Bund in der Taunusstraße gleich am Kinderspielplatz geschlossen wird, sondern auch, dass Stadt und Polizei mit der Drogenkriminalität aufräumen.
Die FDP ist bereit: „Wir müssen den Junkies helfen, aber eben auch den Menschen in Humboldt-Gremberg, die an ihrer Wohn- und Lebenssituation verzweifeln“, erklärt, Marco Mendorf, drogenpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. Er fordert die Schließung des Junkie-Bundes, stattdessen ein Drogenhilfeprogramm für das rechtsrheinische Köln und einen Drogenkonsumraum in wenig besiedeltem Gebiet.
„Damit rennt die FDP bei uns offene Türen ein“, sagt der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Michael Paetzöld. „Wir fordern schon lange einen Drogenkonsumraum im Rechtsrheinischen. Mit professioneller Betreung und vor allem Angeboten und Hilfen zum Ausstieg.“ Die sieht Paetzold beim Junkie-Bund nicht und auch er hält den jetzigen Standort für falsch – ganz genau wie die Polizei. Paetzold will mehr Ordnungskräfte in Humboldt-Gremberg, um Dealern das Leben dort schwerzumachen.
Auch Grünen-Fraktionschefin Barbara Moritz will die Situation entschärfen. „Aber allein mit der Schließung des Junkie-Bundes ist es nicht getan“, sagt sie. „Und egal, wohin wir gehen: Es wird Proteste geben.“ Moritz will mit zuständigen Behörden und Politikern klären, was zu tun ist.
OB Fritz Schramma (CDU) will sich in dieser Woche mit den Dezernaten kurzschließen, um nach Lösungen zu suchen: „Der Standort für den Junkie-Bund war schon immer problematisch.“