Der 21. Juli im Junkie Bund Köln

 

Nachdem der Junkie Bund Köln e.V. die letzten 5 Jahre den Gedenktag am Rudolfplatz in der Innenstadt beging, fand dieses Jahr die Veranstaltung in unserem Kontaktladen statt. Durch die Streichung der Landesmittel sind unsere Mittel für Öffentlichkeitsarbeit begrenzt, was uns bewog den Gedenktag bei uns zu begehen. Zum anderen hofften wir durch die Verteilung unseres Flyers in den umliegenden Straßen und das Auslegen derselben in Geschäften die Anwohner zu erreichen und über unsere Aufgaben zu informieren.Zur Veranstaltung waren insgesamt 80 Personen anwesend, darunter auch eine Vertreterin der Kalker SPD- Fraktion. Um den Gästen die Möglichkeit zu geben ihren Gedanken und Gefühlen Ausdruck zu verleihen wurde eine Art Schrein an einer Wand befestigt, indem ein Gedenkbuch steht, das nun das ganze Jahr zum Gedenken genutzt werden kann.

In der Rede unseres Mitarbeiter Herrn Doktor Hentschel, die sich auf die Verstorbenen des letzten Jahres bezog, wobei er auch aus persönlicher Betroffenheit sprach und in der er auf die Dringlichkeit einer veränderten, akzeptierenden Drogenpolitik hinwies. Er sprach auch über seine Hoffung auf die Einführung von Heroin als Regelversorgung. Danach gab es eine Pause. Ein ehemaliger Mitarbeiter spielte auf seiner Gitarre begleitet von seiner Assistentin lateinamerikanische Klänge und berichtete über seine positiven Erfahrungen als Teilnehmer der Heroinstudie. Als nächster Redner sprach Herr Oliver Wolke, ein evangelischer Pfarrer aus der Nachbargemeinde Höhenberg- Vingst, der gemeinsam mit den Anwesenden mit einer Schweigeminute den Verstorbenen gedachte. Den nächsten Musikbeitrag gab es von Frolleinwunder und Co, einer Band mit intelligenten deutschen Texten. Den lokalen Bezug stellte Ossi Helling, sozialpolitischer Sprecher der Grünen im Rat der Stadt Köln mit seiner Rede her. FrolleinWunder und Co spielte noch einige Stücke und langsam klang die Veranstaltung aus. Unser Dank geht an die Ehrenamtler, Mitglieder, Mitarbeiter, befreundeten Musiker, Redner und vor allem unseren Gästen ohne die der Gedenktag nicht diese familiäre Atmosphäre gehabt hätte.

Jochen Lenz

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