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Ein bundesweiter Rückgang der Drogentoten um ein Drittel im Jahr 2003 – das macht der Drogen- selbsthilfegruppe Junkie-bund Köln und auch der Aids-Hilfe Mut.
Durch niederschwellige Hilfsangebote für Drogenkonsumenten würden viele Leben gerettet, falsche Drogenpolitik könne hingegen tödlich sein, hieß es beim nationalen „Gedenktag für verstorbene Drogengebraucherinnen und Drogengebraucher“ auf dem Rudolfplatz.
Vieles sei noch zu tun. In Reden legten die Veranstalter den Finger auf die Wunde: In der Justizvollzugsanstalt, wo die zahlenmäßig stärkste Drogenszene zu finden sei, gebe es weder Spritzen noch Kondome, so dass Aids und Hepatitis sich verbreiten könnten und im Verlauf auch die Bevölkerung beträfen, sagt Michael Hagemann, Leiter der Aids-Hilfe-Beratungsstelle.
Zudem sei rechtsrheinisch, wo sich an der Kalker Post eine neue Drogenszene etabliere, ein zweiter Konsumraum nötig. Schließlich müssten eine Rechtssicherheit für Mitarbeiter in Drogenberatungen geschaffen und eine Abkehr von Entmündigungspraktiken gefunden werden, wie sie Drogenabhängige zu oft in Ambulanzen und Arztpraxen erführen. (bl)