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„Man redet viel über uns, aber nicht mit uns“ beschreibt Bernd Lemke, Geschäftsführer des Selbsthilfevereins „Junkie Bund Köln“, die bisherigen Erfahrungen seiner politischen Arbeit. Auf dem Rudolfplatz veranstaltete der Verein gestern eine Kundgebung mit Redebeiträgen und einem musikalischen Rahmenprogramm.
Anlass war der fünfte nationale Gedenktag für verstorbene Drogenkonsumenten unter der Schirmherrschaft von Dorothea Klieber. Sie wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, weil sie sich nach dem Tod ihres heroinabhängigen Sohnes für die Verbreitung der Methadon-substitution einsetzte.
„Die derzeitige drogenpolitische Lage in Köln weist zwar positive Tendenzen auf, aber von einer wirklichen Verbesserung kann noch nicht gesprochen werden“ betonte Ossi Helling von den Grünen. „Wir hoffen durch die Einrichtung eines zweiten Gesundheitsraumes, in dem der Drogenkonsum unter medizinischer Aufsicht erfolgt, noch mehr Betroffene regelmäßig erreichen zu können“ so Helling. 63 Drogentote musste die Stadt im letzten Jahr verzeichnen (bundesweit: 1835). In diesem Jahr starben bereits 31 Abhängige. jli