3. Nationaler Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher

 

2001_07_21_flyer.jpgBereits zum dritten Mal jährt sich der nationale Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher am 21. Juli 2001, der jetzt erstmalig auch in Köln stattfindet.

Am Samstag, den 21. Juli 2001 veranstaltet der Junkie Bund Köln e.V. eine dreistündige Aktion, zum Gedenken an die in diesem Jahr in Köln an Drogen verstorbenen Mitbürger. Dieser Tag des Gedenkens, der Aktionen und des Protestes beginnt um 12 Uhr auf dem Rudolfplatz in Köln.

Erstmalig wurde dieser nationale Gedenktag vom Bundesverband der Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit e.V. eingeführt und wird nun in 2001 unter Schirmherrschaft der Bundesdrogenbeauftragten, Fr. Maria Caspers-Merk, abgehalten.

Die kürzlich veröffentlichen Zahlen der Bundesregierung über den erneuten Anstieg der an Drogen verstorbenen Menschen geben Anlass zur Besorgnis und lösen bei uns Betroffenen Wut und Trauer aus.

Wir, der Junkie Bund Köln e.V., protestieren gegen die immer noch repressive Drogenpolitik, mit überwiegend hochschwelligen Angeboten im Drogenhilfebereich, die an den Bedürfnissen vieler Betroffener vorbei gehen.

Unsere Forderungen lauten deshalb:

  • Entkriminalisierung
  • Abkehr vom Abstinenzparadigma
  • niedrigschwelligen Zugang zu Substitutionsmitteln wie Methadon, Dihydrocodein oder andere (Wegfall der AUB-Richtlinien)
  • Flächendeckende Orginalstoffvergabe u.v.m.

Kommunalpolitiker, Betroffene und Angehörige werden zu dieser Thematik Redebeiträge einbringen, während befreundete Musiker akustisch diesen Tag gestalten. Eine von uns angefertigte Sargnachbildung, versehen mit Grableuchten, entsprechend der
Anzahl der in diesem Jahr an Drogen verstorbener Mitglieder und Freunde erinnern symbolisch an diese.

Den Abschluss bilden ein Gedenkgottesdienst, zelebriert von Hr. Kaplan A. Spöhr, so wie das Steigenlassen der schwarzen Luftballons gegen den Kölner Himmel zum Gedenken an all die bisherigen, oftmals unnötig verstorbenen „Drogenpolitikstoten“.

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